E-MOBILITÄT
Ausgangssituation
Im Laufe der letzten Jahre wurde Strom eine immer wichtigere Ressource, da sie neben der klassischen Beleuchtung mehr und mehr auch zur Wärmeerzeugung und für die Fortbewegung benötigt wird. Gerade der Bereich der E-Mobilität stellt unser Stromnetz vor gewisse Herausforderungen. So wird in einem Wohngebäude teilweise nun die doppelte Leistung als noch vor wenigen Jahren benötigt.
Auch die Zeitpunkte der Stromentnahme ändern sich stark, da bei der E-Mobilität vor allem nachts geladen wird.
Ebenso gewinnt auch die Erzeugung von erneuerbarer Energie mehr und mehr an Bedeutung und kann nicht mehr durch den Staat alleine gestemmt werden.
Ebenso gewinnt auch die Erzeugung von erneuerbarer Energie mehr und mehr an Bedeutung und kann nicht mehr durch den Staat alleine gestemmt werden.

ZUSAMMENGEFASST
Vorhandene Energie und Infrastruktur müssen intelligenter und effizienter genutzt werden als jemals zuvor.
Es bedarf neuen Technologien und Ansätzen um Stromerzeugung und Verteilung neu an zu gehen.
Auch die Zeitpunkte der Stromentnahme ändern sich stark, da bei der E-Mobilität vor allem nachts geladen wird.
Ebenso gewinnt auch die Erzeugung von erneuerbarer Energie mehr und mehr an Bedeutung und kann nicht mehr durch den Staat alleine gestemmt werden.
Lösung: Ganzheitliche Betrachtung
Gebäude müssen als Gesamtes betrachtet werden und mehr und mehr Autonomie erlangen, um das Stromnetz nicht weiterhin mehr und mehr zu belasten. Ideal ist also die Stromgewinnung direkt vor Ort durch z.B. PV-Anlagen. Ebenso sind aber auch andere Techniken wie z.B. Kleinwindkraftanlagen.

Anforderungen an Ladeinfrastruktur
Nach neuem WEG-Recht stellt eine Ladeinfrastruktur eine privilegierte bauliche Maßnahme dar, die zum Beschluss einer einfachen Mehrheit bedarf. Bei einfacher Mehrheit werden die Kosten von allen Parteien mit Zustimmung getragen. ab einer 2/3 Mehrheit werden die Kosten auf die Allgemeinheit umgelegt. Eine eigene/ indivi- duelle Lösung bedarf lediglich einer Prüfung auf Machbarkeit sowie der Prüfung bei der Verlegung der Leitung durch
Allgemeineigentum. Zu beachten ist zudem, dass in allen Überlegungen und Schritten der Netzbetreiber mit ein zu binden ist. Dieser entscheidet in letzter Instanz über die Umsetzung. Die enge Zusammenarbeit des umsetzenden Unternehmens mit diesem ist somit unabdinglich.

Arten der Ladeinfrastruktur
Eine Ladeinfrastruktur lässt sich auf verschiedene Arten aufbauen.
Die beiden gängigsten sind auf den nächsten beiden Seiten aufgezeigt.
Mischformen sind hier denkbar.


Sternförmig
Bei der sternförmigen Installationsart werden die Ladepunkte von einem zentralen Punkt angefahren. Diese Installation ermöglich das Anschliessen der Ladepunkten an den eigenen Zählern. Durch die Leitungsmengen ist diese Installation aber sehr kostenintensiv und unflexibel.


Linienförmig
Bei der Linienförmigen Installation handelt es sich um eine einzige Leitung, welche alle Boxen in der Linie mit Strom versorgt. Dadurch ist diese Installation deutlich kostengünstiger und flexibler, da diese jederzeit erweitert werden kann. Die Abrechnung und Zuteilung der Ladepunkte zu den Stellplätzen findet in einer Software statt und kann daher auch leicht geändert werden.


Lastmanagement
Das Lastmanagement verteilt die zur verfügung stehende Leistung auf die aktiv ladenden Fahrzeuge. Hierbei unterscheiden wir zwischen einem statischen Lastmanagement mit einer fest vorgegebenen Leistung sowie dem dynamischen Lastmanagement, welches die Information über die derzeit aktuelle im Haus verfügbare Leistung von einer Zähleinheit am Hausanschluss erhält.

Geeignetes System
Je nach Größe der Tiefgarage eignet sich die eine oder andere Installation besser. Bei kleinen Tiefgaragen unter 10 Stellplätzen kann die sternförmige Installation mit einem statischen Lastmanagement unter Umständen kostengünstiger sein, da die Strecken geringer sind und keine hohe Leistung benötigt wird. Spätestens ab 20 Stellplätzen ist aber die linienförmige Installation die geeignete Errichtungsart.
Risikoanalyse
Derzeit kursieren immer wieder schreckliche Bilder in den Medien zum Thema Elektromobilität. Die Angst bei den Menschen vor dieser neuen Technologie wird enorm geschürt. Wir finden das sehr traurig und schade, denn technisch betrachtet ist dies nicht notwendig. Neuste Studien zeigen, dass Elektrofahrzeuge nicht nur seltener Brennen als herkömmliche Kraftfahrzeuge, sondern mittlerweile auch genau so schnell gelöscht werden können. Es bleibt die Gefahr der Wiederentzündung, welche aber durch spezielle Lagerung des Fahrzeugs nach dem Brand gelöst wird. Auch Versicherungen sehen daher bei dem Thema der Ladeinfrastruktur keine Gefahr sondern im Gegenteil einen Mehrwert für das Gebäude.
Wir sind uns bewusst, dass das Thema der Elektromobilität durch aus ein emotionales Thema geworden ist. Daher klären wir gerne allumfassend auf. Wir möchten das Thema eines Tiefgaragenbrandes nicht verharmlosen. Tiefgaragenbrände waren schon immer eine Herausforderung für Feuerwehr und weitere Einsatzkräfte. Dennoch können wir nach vielen Gesprächen mit Experten sagen, dass hier die Gefahr in den letzten Jahren durch Elektrofahrzeuge eher sinkt als steigt. Sollten dennoch bedenken herrschen, so können wir gerne auch zu präventiven Maßnahmen beraten. Gerade bei herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen in der Tiefgarage sind diese zu empfehlen.